Mit der Zunahme von Cyberangriffen wächst auch der regulatorische Druck auf Unternehmen. Die EU und deutsche Behörden verschärfen laufend die Anforderungen an Datenschutz, Informationssicherheit und Risikomanagement was weitreichende Folgen für Geschäftsführung und IT-Verantwortliche mit sich bringt.
DSGVO: Die Datenschutz-Grundverordnung der EU
- EU-Verordnung zum Schutz personenbezogener Daten.
 - Verlangt technische und organisatorische Maßnahmen zur Datensicherheit (Art. 32).
 - Meldung von Datenschutzverletzungen innerhalb von 72 Stunden erforderlich.
 
NIS2: Die Richtlinie für die Netz- und Informationssicherheit
- EU-weite Richtlinie für einheitliche IT-Sicherheitsstandards in kritischen und wichtigen Sektoren.
 - Verpflichtet Unternehmen zu Risikomanagement, Vorfallmeldung, Verantwortlichkeiten.
 - Gilt ab Oktober 2024 in den EU-Mitgliedstaaten.
 - Betroffen: Unternehmen mit >50 Mitarbeitern oder >10 Mio. € Jahresumsatz in definierten Sektoren.
 - Artikel 20 schreibt explizit vor: Die Geschäftsführung muss Sicherheitsmaßnahmen nicht nur genehmigen, sondern auch aktiv überwachen. Auch Schulungspflichten fallen in ihren Verantwortungsbereich
 - Geschäftsführer können für Nichteinhaltung sanktioniert werden und droht eine persönliche Haftung… Auch mit dem Privatvermögen!
 - Die Umsetzungspflicht bleibt bestehen, auch wenn Teile des NIS2-Umsetzungsgesetzes in Deutschland noch nicht vollständig verabschiedet sind
 
Ob Ihr Unternehmen ebenfalls unter die Richtlinie fällt, können Sie hier prüfen.
ISO/IEC 27001: Der internationale Standard für Informationssicherheit
- International anerkannter Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS).
 - Basis für Zertifizierungen, Nachweise bei Kunden und Compliance mit NIS2/BSI-Anforderungen.
 - Umfasst u. a. Risikomanagement, Zugangskontrolle, Schulung, Notfallvorsorge.
 
Mehr dazu beim BSI – ISO/IEC 27001 Informationen
ISMS: Das Informationssicherheits-Management-System
- Ein ISMS ist ein systematischer Ansatz zur Sicherstellung der Informationssicherheit (Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit).
 - Es bildet die Grundlage für den Schutz sensibler Daten und den geregelten Umgang mit Sicherheitsrisiken.
 - Enthält organisatorische und technische Maßnahmen wie Zugriffskontrollen, Schulungen, Notfallpläne, Dokumentation, Audits.
 - Besonders relevant für Unternehmen, die NIS2- oder ISO-27001-Vorgaben erfüllen müssen.
 - Grundlage für Zertifizierungen und Förderprogramme; signalisiert Kunden und Partnern professionellen Umgang mit IT-Sicherheit.
 





