„Nichtle“ und „Ballawer“ – die beiden Lieblingsworte unseres neuen Fachinformatikers Hazem Alshlash.
Anfang 2019 startete er seine Karriere mit einem 3-monatigen Praktikum als Techniker im Systemhaus und arbeitet nun als IT-System-Elektroniker in unserer Werkstatt. Bis dahin war es für ihn allerdings ein langer Weg…
Am 11.08.2015 zog Hazem als gelernter Fachinformatiker aus dem Krisengebiet Syrien nach Deutschland. Die ersten beiden Monate verbrachte er im Flüchtlingsheim in Lebach und zog anschließend nach Spiesen-Elversberg. In kurzer Zeit lernte Hazem allerdings die drei wichtigsten Grundsätze kennen:
-Die deutsche Bürokratie
-Im Saarland kennt auf jeden Fall irgendjemand Jemanden, der Jemanden kennt
-„Deutsche Sprache, schwere Sprache“
Aufgrund fehlender Kapazitäten konnte Hazem erst nach 6 Monaten Aufenthalt in Deutschland einen Deutschkurs besuchen. Dort stellte er zunächst erleichtert fest, dass es in Deutschland doch nur eine Sprache gibt – die Saarländer nutzen sie einfach nur anders. Mit Fleiß und Ehrgeiz kämpft Hazem sich durch den Kurs. Seine Stelle als Kellner in einem Restaurant in St. Ingbert half ihm, auch im Alltag die Sprache besser anwenden zu können.
Uns so kam er zu uns:
Hazems deutsche Freunde hatten Kontakt zum Landratsamt und zu Michael. Die unterstützten ihn bei der Anerkennung seiner Unterlagen, die er 2017 in Nürnburg einreichte und 1 ½ Jahre später die Rückmeldung bekam, dass er noch 3 Monate Arbeitszeit erbringen muss (so viel zum Thema Bürokratie). Schnell war klar, dass Hazem ein Praktikum bei Krämer IT absolvieren konnte, was dazu führte, dass er 2020 dann endlich die Anerkennung für seinen Aufenthalt in Deutschland erhalten hat. Da er in Syrien bereits als Fachinformatiker tätig war, konnten wir ihm damit ein Stück Heimat näher bringen.
Lieber Hazem, wir freuen uns, dass du den weiten Weg zu uns gefunden hast und heißen dich in der Krämer IT Familie herzlich Willkommen!
